„Experimental Setup BERLIN.

Architetture di G+M Hänska I Fehling+Gogel“

Mäusebunker und Hygieneinstitut in Venedig.

Eine Ausstellung kuratiert von Ludwig Heimbach.

 

Ausstellung vom 27.08. bis 07.10.2021

 

Ort:

In der Università Iuav di Venezia

Contonificio Veneziano | Sala Espositivo Gino Valle

Dorsoduro 2196

30123 Venezia

Das Foto zeigt den Berliner Landeskonservator mit dem Schild "Modellverfahren Mäusebunker" in der Ausstellung.
Der Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut in der Ausstellung von Ludwig Heimbach "Mäusebunker & Hygieneinstitut. Experimental Setup Berlin." in Venedig

Foto: Servizio fotografico e immagine Iuav

Ein Foto von der Ausstelliung mit verschiednenen Dokumenten.
Ausstellungsansicht. Ludwig Heimbach: "Mäusebunker & Hygieneinstitut. Experimental Setup Berlin" in Venedig

Bild: Kay Fingerle

Ein Foto zeigt die Ausstellung mit einer Besucherin.
Ausstellungsansicht. Ludwig Heimbach: „Mäusebunker & Hygieneinstitut. Experimental Setup Berlin“ in Venedig

Bild: Kay Fingerle

Ausstellungsansicht in der BDA Galerie.
Ausstellungsansicht. Ludwig Heimbach, Mäusebunker & Hygieneinstitut. Experimental Setup Berlin, BDA Galerie Berlin, 2020

Bild: Ludwig Heimbach

Das Foto zeigt Fotografien und Pläne in der Ausstellung.
Ausstellungsansicht. Ludwig Heimbach, Mäusebunker & Hygieneinstitut: Versuchsanordnung Berlin, BDA Galerie, 2020

Bild: Ludwig Heimbach

Das Foto sein eine Foto- und Bildkollage in der Ausstellung.
Ausstellungsansicht. Ludwig Heimbach, Mäusebunker & Hygieneinstitut: Versuchsanordnung Berlin, BDA Galerie, 2020

Bild: Ludwig Heimbach

Eine Kollage mit Fotos von "Bösen" und Dystopischen.
Imaginationen des „Bösen“ und Dystopischen. Detail aus der Ausstellung: Ludwig Heimbach, Mäusebunker & Hygieneinstitut. Experimental Setup Berlin, BDA Galerie Berlin, 2020 | Foto: Ludwig Heimbach
Eine Kollage zu Verarbeitungen kultureller Schocks von der Schinkel Manchester-Skizze bis zum Stealth-Design.
Kollage zu Verarbeitungen kultureller Schocks von der Schinkel Manchester-Skizze bis zum Stealth-Design. Detail aus der Ausstellung: Ludwig Heimbach, Mäusebunker & Hygieneinstitut. Experimental Setup Berlin, BDA Galerie Berlin, 2020

Foto: Ludwig Heimbach

Welche Bedeutung und welchen Wert hat die Architektur der Nachkriegsmoderne für die Gesellschaft?

 

Welcher architektonische Substanzerhalt ist notwendig, um unsere kulturelle Identität zu bewahren und fortzuschreiben?

 

Welche Rolle spielt Ressourcenökonomie in den Debatten um Erhalt, Weiterbau und Rückbau?

 

Welche zuweilen als Dysfunktionalität wahrgenommenen baulichen Widerstände sind hinsichtlich eines hohen künstlerischen Werts hinzunehmen?

 

Welche finanziellen Aufwendungen erscheinen der Gesellschaft hierfür zumutbar?

 

 


In der von Ludwig Heimbach kuratierten Ausstellung "Mäusebunker & Hygieneinstitut: Experimental Setup BERLIN Architetture di G+M Hänska I Fehling+Gogel", werden diese Fragen anhand von zwei Ikonen der Nachkriegsmoderne verhandelt, die gemeinhin dem "Brutalismus" zugeschrieben werden: den abrissgefährdeten Zentralen Tierlaboratorien der Freien Universität Berlin ("Mäusebunker") von Gerd und Magdalena Hänska (1966­–1981) und dem im Zuge der Debatte im Januar 2021 unter Denkmalschutz gestellten Institut für Hygiene und Mikrobiologie von Fehling+Gogel (1967 –1974).

 


Anlässlich der 17. Architekturbiennale in Venedig ist die im Herbst 2020 in Berlin gezeigte und viel diskutierte Ausstellung der BDA Galerie Berlin von der Universität Venedig (IUAV) eingeladen worden, vom 27. August bis 24. September 2021 in einer erweiterten und aktualisierten Version im Sala Espositivo Gino Valle im sehenswerten Gebäude des Cotonificio Veneziano präsentiert zu werden.

 


Die beiden Bauten werden in der großen Unterschiedlichkeit in Konstruktion und architektonischem Ausdruck, die trotzdem ein "Ensemble von Solisten" in der Berliner Stadtlandschaft bilden und nicht nur stadträumlich aufeinander bezogen, sondern sogar unterirdisch miteinander verbunden sind, im Kontext ihrer Entstehung in der "Frontstadt Berlin" vorgestellt.

Gleichzeitig sind sie als "case study" für den Umgang mit Gebäuden von hoher gestalterischer Kraft und Individualität zu verstehen, die auf die weltweite aktuelle Debatte um das "brutalistische" Erbe bezogen werden kann.


Neben Originalplänen und Bauunterlagen der Architekten werden Kontexte und kulturelle Implikationen assoziiert: von popkulturellen Umformungen von Cyberpunk, Stealth und Soft-Edge-Design bis hin zu Bunkerarchäologie, Landschaft, Ästhetik des Unheimlichen und dem Paradox des Hässlichen.

 

Die Dokumentation des Diskussionsprozesses um die Zukunft der Gebäude wird als Teil der fortgeschriebenen „sozialen Plastik“ der Bauten vorgestellt.


Hierin ist die Ausstellung auf das Thema der Biennale „How we live together“ bezogen. Insbesondere auf die Aufforderung des Kurators der Biennale Hashim Sarkis an die Architektenschaft, die Rolle als “herzlicher Einlader und Hüter des Raumvertrages” wahrzunehmen.

 

In Venedig werden die bereits in Berlin ausgestellten künstlerischen Positionen von Julian Rosefeldt, Lothar Hempel, Farao und Kay Fingerle um aktuelle Arbeiten von Tracey Snelling, Alexis Dworsky und Andreas Fogarasi erweitert.

 

Außerdem werden nun auch Arbeiten von Studierenden verschiedener Architekturhochschulen zum Mäusebunker aus dem letzten Jahr gezeigt:

Die Arbeiten der Studierenden des KIT Karlsruhe, der ETH Zürich, der Bauhaus Universität Weimar, der TU Berlin, der Aarhus School of Architecture, der ENSAP Bordeaux und der Estonian Academy of Arts eröffnen Perspektiven auf die mögliche Zukunft des Gebäudes.

 


Die IUAV nimmt die Ausstellung zum Anlaß, am 23.09. in einem von Giacomo Calandra di Roccolino veranstaltetem, öffentlichen Seminar (englisch/italienisch) die Gebäude im Kontext expressionistischer Nachkriegs-Architekturströmungen in Deutschland zu reflektieren.

Im Rahmen der „Pavilion Days“ der Architekturbiennale findet am 23.09. um 17.30 Uhr ein Curators Talk statt.

 

 

Weitere Informationen:

bda-berlin.de      blog.bda-berlin.de    

www.iuav.it    instagram.com

 


Termine:

Nähere Angaben, insbesondere auch zu den coronabedingten Teilnahmeregelungen, folgen.

 

Pressevorschau: Do. 26.07.21, 10.00 Uhr

Vernissage: Fr. 27.08.21, 17.30 Uhr

Mit: Prof. Dr. Marko Pogacnik (IUAV)

Dr. Christoph Rauhut, Landeskonservator Berlin

Ludwig Heimbach, Kurator der Ausstellung

 

Pavilion Days: Do. 23.09.21

Öffentliches Seminar der IUAV: 9.30–16.00 Uhr

 

Curators Talk mit Ludwig Heimbach: 17.30 Uhr

Finissage, Do. 07.10.21, 17.30 Uhr

 

 

Bildermaterial:

www.mydrive.ch

 

Pressemitteilung

Die Ausstellung der BDA Galerie Berlin wird vom Landesdenkmalamt Berlin gefördert und auf Einladung der IUAV Universita di Venezia gezeigt.

Die Arbeit von Tracey Snelling wird mit der freundlichen Unterstützung von SPAD, San Pablo Arts District, gezeigt.