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Co-Habitation

Entwürfe und Statements für eine Architektur des Zusammen­lebens von Mensch, Flora und Fauna. 

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Künstler*innengruppe Club Real : Parlament der Organismen

Wem gehört die Stadt? Wer lebt auf öffentlichen Grünflächen und wer entscheidet, was dort passiert? Die Organismendemokratie auf der Grünfläche Osloer Str. 107/108 beschäftigt sich mit ganz ähnlichen Fragen wie das Modellverfahren und bezieht dabei alle Lebewesen ein. 

Bild von Ausstellung Cohabitation mit großer blauer Fahne rechts, Bildern und Stühlen
In der Ausstellung konnten Besucher:innen per Wahlurne über Belange der Organismendemokratie in der Osloer Straße abstimmen

Bild: dotgain (© Cohabitation)

In einer Baulücke im Berliner Stadtteil Wedding wird die Frage, wem die Stadt gehört und wer entscheidet, was dort passiert, grundlegend neu verhandelt. Diese Brache ist Hoheitsgebiet der Organismendemokratie. Alle Macht geht von allen dort ansässigen Lebewesen aus – gleich ob Eichhörnchen, Kastanie oder Wurzelknöllchenbakterium. In Anlehnung an Institutionen der menschlichen Gesellschaft werden die Anliegen der nicht-menschlichen Organismen mithilfe eines Parlaments, einer Exekutive und einer Judikative durch menschliche Vertreter*innen verhandelt. Eine Verfassung und die Allgemeine Deklaration der Organismenrechte sind Gründungsdokumente der Organismendemokratie. Sie zielen auf einen grundsätzlichen Politikwandel, der ein gemeinsames und gleichberechtigtes Leben aller Spezies ermöglichen soll. 

Organismendemokratie Berlin Osloer Str., 2019–2021

Mixed media, Teppich 12 x 4 m 

 

Gezeigt im Rahmen der Ausstellung Cohabitation: Ein Manifest für Solidarität von Tieren und Menschen im Stadtraum von ARCH+, die vom 5. Juni – 4. Juli 2021 im silent green Kulturquartier zu sehen war.

 

Mit freundlicher Genehmigung der Künstler*innen

Club Real, 2000 in Berlin gegründet, setzt sich aus Künstler*innen aus Performance, Dar- stellender Kunst, Architektur und Musik zusammen und initiiert partizipatorische und ortsspezifische Projekte. In Jenseits der Natur – Volksherrschaft im Garten werden die Interessen der zahlreichen Lebensformen einer Grünfläche durch menschliche Fürsprecher*innen in einem „Parlament der Organismen“ vertreten. Nach dem Projektanlauf 2018 in Wien wird das Projekt seit 2019 in Berlin fortgeführt.

 

Bild von rotem Metall-Eingangstor in einen Garten, rechts Backsteinhaus mit Balkonen
Eingangsportal zum Staatsgebiet der Organismendemokratie in der Osloer Straße

Bild: Hannah Lu Verse (© Cohabitation)

Bild von circa zehn Menschen in einem Garten, alle halten eine rote Stange mit Natur-Elementen in der Hand
Sitzung des Parlaments der Organismen im Rahmen des Veranstaltungsprogramms von Cohabitation, 19.06.2021

Bild: Hannah Lu Verse (© Cohabitation)