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Reimagining

Das Modellverfahren Mäusebunker steht für die Gestaltung eines Prozesses  – hin zu einer nutzungs­orientierten Analyse und Um­deutung dieser sperrigen, ikonen­haften Architektur.

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Jochen Brinkmann : Der Mäusebunker als Bestandteil einer hybriden Stadtstruktur?

Interview mit Francesca Ferguson, Juni 2021

Die Charité zeigt sich offen für den Prozess des Modellverfahrens um eine Nachnutzung für die Liegenschaft Mäusebunker zu finden. Im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs um die Sanierung und Erweiterung des Campus Benjamin Franklin wird im Rahmen des Planungs- und Dialogverfahrens eine mögliche Teilnutzung durch das erweiterte Wissenschaftsnetzwerk samt eigener Raumbedarfe der Charité im Gestaltungsprozess eingebettet. Jochen Brinkmann, Leiter der strategischen Zielplanung und des Geschäftsbereichs Bau der Charité, stellt sich das Potenzial der hybriden Nutzungsszenarien für sowohl das Gebäude als auch das Gelände Süd als Teil eines Verhandlungsprozesses im städtischen Maßstab mit lokalen Akteuren und der Stadtverwaltung vor. Gleichzeitig erinnert er im Gespräch an die Nachteile des derzeit schwer erschließbaren Geländes und der belasteten Bestandsarchitektur.

Luftbild von Südosten mit Blick auf das Hauptgebäude des Universitätsklinikums Benjamin Franklin. Im Vordergrund sieht man den Schlosspark und das Naturschutzgebiet Lichterfelde.
Luftbild von Südosten mit Blick auf das Hauptgebäude des Universitätsklinikums Benjamin Franklin.

Bild: Charité – Universitätsmedizin Berlin

Könnten Sie uns zunächst einmal die übergeordneten Ziele des städtebaulichen Masterplans für den Campus Benjamin Franklin vorstellen? Was wird mit der geplanten Wissenslandschaft für die Charité aber auch für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf entstehen?

Was entsteht für eine Qualität für den Bezirk durch eine Wissenschaftslandschaft? Was würden Sie sagen bedeutet es für das Image des Bezirks?

Innerhalb der „Strategie 2030“, die alle Standorte der Charité umfasst, steht das Leitbild für den Campus Benjamin Franklin unter dem Titel „Rethinking Health“. In erster Linie müssen wir das Hauptgebäude Instand halten, erneuern und sanieren, aber auch Flächen ergänzen. Teil der Aufgabenstellung des städtebaulich-wettbewerblichen Dialogverfahrens ist, die Gesamtfläche von 120.000m² in Richtung 160.000m² zu entwickeln.

Das Krankenhaus ist 50 Jahre alt und muss in seiner Infrastruktur und Fläche saniert werden. Momentan geht es um die Sanierung der Operationssäle, Stationen und der Klimatechnik. Danach wird die Flachdachsanierung inklusive einer Ausstattung mit Fotovoltaik und neuer Infrastruktur für die Klimatechnik sowie die Digitalisierung des Gebäudes in Angriff genommen. Um mit der Sanierung des Hauptgebäudes beginnen zu können, haben wir gerade ein Interimsgebäude mit 172 Betten gebaut.

Die Entwicklung der Wissenschaftslandschaft ist für die Charité erst einmal zweitrangig:
Ergänzende Bausteine und Flächen für die Wissenschaft können erst nach der Sanierung mit der Krankenversorgung verbunden werden.

Sanierter OP-Saal des Universitätskrankenhauses Benjamin Franklin. In der Bildmitte befinden sich eine Vielzahl von medizintechnischen Geräten.
Sanierter OP-Saal des Universitätskrankenhauses Benjamin Franklin

Bild: Sabine Gudath, Charité

Weshalb ist das Gelände Süd, auf dem sich der Mäusebunker befindet, erst mal nicht mehr in den größeren Masterplan eingebettet und was bedeutet das für den Bezirk?

Schon als wir in der Planung für den Ersatzbau des Mäusebunkers in Buch waren, kam die Frage auf, wie man mit dem Grundstück, aber auch den Flächen unterhalb, umgeht. Für eine gewisse Zeit haben wir eine Entwicklung für Forschung oder Wissenschaft im Fokus gehabt, da wir aufgrund einer leicht überschrittenen Baumassen-Zahl keine Flächenerweiterung auf dem Hauptcampus vornehmen konnten.
Mithilfe des städtebaulichen Wettbewerbs möchten wir nun aber aufzeigen, dass dieser Wert verändert werden muss, denn das Universitätskrankenhaus Benjamin Franklin hatte immer den translationalen Gedanken, alles räumlich eng zusammenzubringen. Wenn man nun ein Denkmal in die Zukunft überführen möchte, sollte man auch den Grundgedanken mitnehmen und in diesem Fall bauliche Strukturen genau so eng denken wie beim Ursprungs-Gebäude.
Über den Wettbewerb hat es sich die Charité zur Aufgabe gemacht, alles baulich so kompakt wie möglich dort zu verorten, wo es funktional, aber auch wirtschaftlich am besten ist. Eine Flächenerschließung wie unterhalb des Mäusebunkers, egal ob für Krankenversorgung oder andere Funktionen, bedeutet im Umkehrschluss enorm hohe Investitionen, weil aus dem System des Haupt-Campus gedacht werden muss.

Lageplan in Graustufen. Grünflächen wie das Naturschutzgebiet und der Schlosspark Lichterfelde sind hellgrün eingezeichnet. Außerdem ist das Betrachtungsgebiet orange umzogen.
Lageplan des Campus Benjamin Franklin mit Eintragung des Betrachtungsgebiets für den wettbewerblichen Dialog zur städtebaulichen Gesamtentwicklung.

Zeichnung: Charité – Universitätsmedizin Berlin

Westeingang des Universitätskrankenhauses Benjamin Franklin. Im Foyer stehen eine Vielzahl von Grünpflanzen.
Ein Neubau könnte sich an den Westteil des Gebäudes andocken um so die kompakte Bauart des Krankenhauses beizubehalten.

Bild: Mila Hacke

Können Sie uns einen kleinen Hinweis geben, was gegenwärtig der Plan für die Entwicklung des Instituts für Hygiene und Mikrobiologie ist, das sich ebenfalls auf dem Gelände Süd befindet?

Das Hygieneinstitut haben wir damals in der Flächenentwicklung außer Betracht gelassen, weil es nach 40 Jahren ohne Sanierung enorm hohe Investitionskosten erfordert. Mit dem neuen Denkmalstatus musste sich die Charité nun dieser Aufgabe stellen, hat aber mit den zur Verfügung stehenden Investitionsmitteln keine Möglichkeit gesehen, hier moderne Laborflächen entstehen zu lassen. Stattdessen sind wir andere Wege der Vernetzung mit externen Forschungseinrichtungen gegangen und befinden uns momentan in Gesprächen mit der Fraunhofer-Gesellschaft, die, gefördert von Land und Bund, 2.000m² mit einem neuen Allergologie-Zentrum beziehen möchte. Dies zeigt, dass man im Zuge der Vernetzung immer weiterdenken muss und sich zu fragen hat, welche Forschungs- oder Wissenschaftseinrichtungen tatsächlich für solche besonderen Immobilien geeignet sind und nicht beim Krankenhaus stehenbleibt. Dies lässt sich meiner Meinung nach auch gut auf die anstehenden Überlegungen zur Nachnutzung des Mäusebunkers übertragen.

Wir sprechen also tatsächlich von einer vernetzten Wissenschaftslandschaft, die rund um den Campus Benjamin Franklin entstehen kann. Ohne nun schon auf mögliche Nachnutzungen der ehemaligen Tierversuchslaboratorien einzugehen: Wie stehen Sie zu seiner polarisierenden Architektur, auch vor dem Hintergrund, dass heute in Hinblick auf graue Energie und Nachhaltigkeit überhaupt nicht mehr abgerissen werden sollte?

Es handelt sich unumstritten um ein besonderes Gebäude, allerdings muss man den Ort, an dem es steht, hinterfragen. Im Gegensatz zum Flughafen Tegel oder ICC, die ebenfalls kürzlich unter Denkmalschutz gestellt worden sind, ist der Mäusebunker nicht im städtebaulichen Kontext entstanden, sondern vielmehr an seinem heutigen Standort verortet worden, weil man eine räumliche Nähe zur Freien Universität haben wollte und Fläche dort zur Verfügung stand. Zum einen wird ja davon gesprochen, dass es sich um ein Dreier-Ensemble aus Krankenhaus, Hygieneinstitut und Mäusebunker handelt. Diese Meinung vertrete ich nicht, weil die Gebäude nie als Ensemble gebaut wurden. Man hat sich nicht getraut, den Gutspark zwischen Krankenhaus und Hygieneinstitut wegzunehmen, um so einen zusammenhängenden Campus zu errichten. Das ist heute glaube ich ein Problem, weil es keinen städtebaulichen Gesamtplan gibt, den aber auch die Charité nicht zu entwickeln vermag. Dies muss übergeordnet durch die Stadtplanung des Landes Berlin und des Bezirks erfolgen und dann sollte man sich in Bezug auf den Mäusebunker Gedanken darüber machen, wie man das Gebäude, das im jetzigen Kontext allgemein als unangenehm empfunden wird, verankert. Oder man stellt fest, dass es weichen muss, da es sich nicht einfügen lässt.

Mit dem Modellverfahren soll es gerade darum gehen, den Mäusebunker zusammen mit der Berliner Stadtgesellschaft, lokalen Akteuren und Pionieren wie den Initiatoren hinter dem Haus der Statistik oder dem Dragonerareal und auch der ansässigen Forschungsgesellschaft neu zu verankern und über hybride Nutzungen nachzudenken. Fassadenbegrünung, Green Futures oder Indoor-Farming sind erste Stichworte. Wo sehen Sie da Potentiale?

Hier kann ich noch mal auf die Besonderheiten des Gebäudes eingehen: Wir müssen das Innere aufgeben, weil der Bestand ansonsten, aufgrund der Schadstoffbelastung und Technik-Ebenen, nicht nutzbar ist. Allein hierfür muss ein nicht unerheblicher zweistelliger Millionenbetrag aufgebracht werden. Auch die Fassade lässt sich nicht ohne weiteres anpassen, da gerade die Außenwirkung zum Denkmalcharakter beiträgt. Kann man dann nicht gleich eine andere Hülle nehmen, um sich mit den erwähnten Themen auseinanderzusetzen? Wir wollen beispielsweise bei der Sanierung des Campus Benjamin Franklin mit Fassadenbegrünung arbeiten, da der Bettenflügel energetisch sehr schlecht ist. Hier kann man unter realen Bedingungen testen, wie sich das Wohlbefinden der Nutzer*innen verändert. Beim Mäusebunker geht das nicht ohne weiteres, weil eine Nutzung im gegenwärtigen Zustand gar nicht möglich ist.

Südfassade des Universitätskrankenhauses Benjamin Franklin mit auskragendem Bettenflügel im Hintergrund.
Bauphysikalische Optimierungen der Bettenflügel-Fassaden (auskragender Gebäudeteil im Hintergrund) sind Teil des Sanierungsprogramms und der Forschung von Heat & Health.

Bild Mila Hacke

Innenhof des Universitätskrankenhauses Benjamin Franklin mit Wasserbecken und Begrünung.
Auch das Mikroklima der Innenhöfe mit ihren Wasserbecken soll zugunsten des neuen Klimakonzepts genutzt werden.

Bild: Mila Hacke

Über das Modellverfahren wird ja gerade vom Landesdenkmalamt versucht, den Umgang mit dem Gebäude und den Begriff des Denkmals maximal offen und flexibel zu denken.
Es wird Bindungspläne geben, die aufzeigen, welche Flächen anders bespielbar sind und wie Tageslicht in das Gebäude eingebracht werden kann.

Man könnte doch zum Beispiel die Forschungen der Charité um „Health and Heat“ aufgreifen und in einem Austausch untersuchen, ob man auch am Mäusebunker oder zumindest einem Teil davon diese Experimente durchführen kann, um eine größere Bandbreite von architektonischem Bestand abzudecken.

Wir stellen das Modellverfahren nun ressortübergreifend und mit mehreren Partnern auf, um den Prozess innovativ gestalten zu können, mit der Verwaltung und mit/für den Bezirk. Wie sehen Sie die Rolle der Charité in diesem Verfahren?

Auch für den Standort CBF wollen wir das Netzwerk Wissenschaft weiterdenken und mit den Zielen und dann auch mit den Ergebnissen aus dem städtebaulichen Masterplan verbinden. Dies ist auch der Grund, warum ich ein Befürworter des Modellverfahrens bin: Auf der einen Seite kann ich aus der Sicht der Charité sagen, dass der Mäusebunker nicht das richtige Gebäude für uns ist und wir nicht die Antwort darauf haben, was man mit ihm machen kann. Auf der anderen Seite haben wir aber auch ein starkes Interesse, dass dort etwas entsteht, was insgesamt dem Stadtteil, aber auch uns hinsichtlich Klinik und Forschung einen Mehrwert bringt. Im Modellverfahren wird es auch mal andere Ideen und Antworten geben, die wir heute vielleicht noch gar nicht kennen. 
Ich werde sehr häufig gefragt, was für mich vorstellbar ist. Ich bin aber nur eine einzelne Partei, genau wie die Charité oder Herr Pries (Dekan der Charité). Deswegen müssen wir uns öffnen und solch einen Prozess mittragen, um diese besondere Liegenschaft neu zu denken und wir sind bereit mit den Teilnehmern des Modellverfahrens Nutzungsszenarien und Raumbedarfe aus Sicht der Charite für das Gelände des Mäusebunkers zu diskutieren.

Das wäre also auch Ihre Message an den Bezirk, der im Moment eine sehr starke Haltung gegen den Erhalt des Mäusebunkers hat?

Der Bezirk muss eine Entwicklungsstrategie haben bzw. das Gelände Süd mit in die Strategie „Zukunftsort Berlin SÜDWEST“ integrieren. Was passiert rund um den Mäusebunker? Es gibt ein paar Himmelsrichtungen mehr, in das Gebäude genauso wirkt und damit hat sich die Charité nie befasst, weil sie dies auch nicht kann. Dazu muss sich der Bezirk positionieren, weshalb wir ihn auch mit in die städtebauliche Gesamtentwicklungsplanung aufgenommen haben. Die Entwürfe, die die Architekt*innen für die Charité anfertigen, können wichtige Hinweise für die gesamte städtebauliche Entwicklung geben.

Und das wäre Teil dieses Prozesses?

Ja genau. Deswegen haben wir diese vielen Dialoge und Gespräche. Der Bezirk hat dieses Gebäude als das hässlichste Gebäude in ihrem Bezirk definiert. Bleibt man bei der Haltung? Wandelt man diese Haltung? Ich glaube, der Wandel dieser Haltung entwickelt sich dadurch, dass wir für die Gebäude oder den Ort eine Zukunft aufzeigen.

Es kann sein, dass man zu dem Schluss kommt, dass der Ort ganz spannend ist, aber eher ohne Gebäude. Vielleicht ist das Gebäude auch für eine gewisse Zeit ein Magnet und man benutzt es für einen Zeitabschnitt mit der Perspektive, das Viertel zu wandeln.

Das ist Städtebau, das ist Stadtplanung. Wir müssen uns davon lösen, dass unbedingt alles für ewig steht. Wir sollten nicht sagen „Was machen wir mit dem Mäusebunker?“ und „Der muss in 100 Jahren auch noch da stehen“.

Farbige Schnittzeichnung und Isometrie des Mäusebunkers als Boulderhalle.
Dieses Nutzungkonzept für eine Boulderhalle im Mäusebunker wurde im Rahmen eines Lehrforschungsprojekts des Fachgebiets Planungs- und Bauökonomie/ Immobilienwirtschaft von Prof. Dr. Kristin Wellner erarbeitet.

Bild: Jasmina Brüschke, Anna Loschen und Helena Reischel, TU Berlin

Was für Szenarien und Nutzungen sind seitens der Charité - im Rahmen der Campusentwicklung und -erweiterung vorstellbar? Und sind Sie offen für hybride Nutzungsszenarien, die sich im Prozess Hand in Hand mit dem Bezirk, der Kreativwirtschaft und weiteren vielfältigen Nutzungsinteressen entwickeln könnten?

Und sollte auch die Stadtgesellschaft in Steglitz mit kulturellen Interessen aus Musik oder Kreativwirtschaft mit am Tisch sein?

Stadtstrukturen sollen und müssen immer mehr hybrid sein.

Und ja, es sollten möglichst viele lokale Akteure mit am Tisch sitzen, weil die städtebauliche Entwicklung des Bezirks wirklich nur gemeinsam gedacht werden kann. Wichtig wären große Einrichtungen wie die Freie Universität, die tatsächliche Bevölkerung und natürlich die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit der Abteilung Städtebau und der Denkmalschutz.

Warum benötigen wir die Stadtplanung? Wir haben ein Klinikum, das nur mit dem Bus zu erreichen ist. Wenn wir den Ort entwickeln wollen, kann doch im Zuge der veränderten Mobilität eine Buslinie nicht die einzige Möglichkeit sein, wie man den Südwesten erreicht.

Orte entwickeln sich nur, wenn wir sie im gesamten Stadtbild sehen. Dann können sich auch Orte wie der Mäusebunker noch einmal anders auf hybride Art und Weise entwickeln.
Aber ihn nur als Gebäude zu entwickeln – besonderes Gebäude, besondere Fassaden: Das ist mir zu wenig. Das Gebäude oder die Flächen davor können im Modellverfahren auch mit Flächen für die Charité gedacht werden, ein Patientenhotel oder Wohnen und Arbeiten für die Wissenschaft mit Büros oder Ateliers, aber auch der Bedarf für eine Verlagerung der Zahnklinik aus der Aßmannshauser Straße könnte in einer hybriden Entwicklung mitgedacht werden. Diese Themen können im Modellverfahren weiterentwickelt werden.

 

Wir werden das alles nicht in den nächsten Jahren erreichen, aber ich kann nur sagen: Die Campus-Entwicklungsplanung, die die Charité momentan durchführt, wird in Entwicklungsschritten von 2030, '40, '50 gedacht. Und diese Phasen sollte man bei jeder Planung berücksichtigen:
Wenn man den Mäusebunker als „Experiment-Raum“ nutzen möchte, sollte man sich fragen, wie lange dies der Fall sein soll. Ist man an einer Nachnutzung interessiert, sollte man überdenken, für welch einen Zeitraum Funktionen wie eine Boulderhalle oder ein Rechenzentrum, so vorgeschlagen im Rahmen eines Lehrforschungsprojekts bei Frau Professor Wellner an der TU Berlin, an diesem Standort relevant sein werden. Diesen Fragen müssen wir uns stellen, wenn wir das Gebäude mit enormen wirtschaftlichen Mitteln in die Zukunft überführen wollen. Für wie lange sind die Funktionen geeignet und was ist die richtige Mischung für den hybriden Flächengedanken?

Ja, das sind absolut grundsätzliche Fragen der Nachhaltigkeit.

Jochen Brinkmann

ist Architekt und seit über 30 Jahren mit dem Planen und Bauen im Gesundheitswesen befasst. Seit 2013 hat er für die Charité die Leitung der Baudienststelle und strategischen Zielplanung inne und ist seit 2021 überdies auch Leiter des Geschäftsbereichs Bau.